Wer heutzutage vor der Qual der Wahl steht, einen Dutch Oven zu kaufen, der wird von der Masse der Angebote schier erschlagen. Zum einen gibt es die unterschiedlichsten Hersteller, zum anderen aber auch x verschiedene Größen und zur Verwirrung aller (nicht nur für “Neulinge” schwer zu überblicken) auch noch verschiedene Bezeichnungen für ein und die selbe Größe.
Als der Dutch Oven, kurz DO genannt, an Beliebtheit gewann, da war die Sache noch recht einfach. Zu dieser Zeit gab es in Deutschland kaum andere DOs zu kaufen, als diejenigen, welche aus den USA importiert wurden.
Dort ist die Sache recht einfach, die Größen werden in Zoll angegeben. Ich hab bewusst recht einfach geschrieben, weil auch dabei ein 12″ z.B. nicht gleich einem 12″ ist. Es gibt “normale 12” Dutch Oven und tiefe Dutch Oven. Die tiefen haben, wer hätte das gedacht, den gleichen Durchmesser, sind aber höher. Diese tiefen DOs eignen sich besonders für Suppen und Eintöpfe, wenn man halt größere Mengen braucht.
Wenn man etwas auf der Seite von Camp Chef rumstöbert, dann wird die Verwirrung noch größer, dort gibt es Classic und Deluxe Versionen, die haben bei gleicher Zollgrößenangabe auch unterschiedliche Fassungsvermögen 😉
Soweit sogut, was nun machen?
Um die Größen einigermassen vergleichen zu können habe ich mit den reinen Topfinhalt angeschaut. Der wird bei jedem Hersteller mit angegeben und bietet so eine gute Möglichkeit zum Vergleich.
Für den Anfang empfehle ich einen Dutch Oven, der einem normalen 12″ DO entspricht, d.h. einen Dutch Oven mit etwa 6l Inhalt (Topf ohne Deckel). In diesem kann man gut für 4-8 Leute kochen, aber auch für nur 2 Personen, es gibt kein Gesetz, welches vorschreibt, dass man den DO bis zum Rand befüllen muss!
Davon abgesehen kann man, wenn man nur zu zweit ist, auch gut für mehrere Tage kochen, oder eben genug um was einzufrieren.
Ein weiterer Punkt ist, dass die meisten Rezepte, welche man im Netz findet, für eben diesen empfohlenen 12″ Dutch Oven ausgelegt sind. So erspart man sich das umrechnen.
Ein 12″ ist groß genug um damit mehrere Leute zu bekochen, Suppen, Braten, Eintöpfe, alles lässt sich damit bewerkstelligen. Ein Vorteil gegenüber tiefen Dutch Oven: man kann auch gut Brot drin backen oder mal etwas überbacken (Gratins z.B.)
Bleibt noch die Frage des Herstellers.
Von den ganzen Billigangeboten rate ich persönlich ab. Qualität spiegelt sich halt immer noch im Preis wieder. Sicherlich kann man auch mit Dutch Oven aus dem Billigsektor arbeiten, keine Frage. Jedoch liest man in diversen einschlägigen Foren und FB Gruppen immer wieder von schlecht sitzenden Deckeln, Meterialfehlern etc etc.
Man bekommt zwar Ersatz geliefert, aber auch da kann man sich nicht sicher sein, dass man nicht wieder ein fehlerhaftes Modell erwischt.
Auch die Meterialstärke solche DO lässt m.E. zu wünschen übrig. Das merkt man dann wenn man den Dutch Oven oft und viel in Gebrauch hat. Größtenteils ist auch die Oberfläche des Gusseisens recht rauh, sowohl im Innenraum als auch aussen.
Qualitativ und preislich gesehen tun sich die Dutch Oven der Marken Petromax und Camp Chef nichts. Solide Verarbeitung, kein “rauhes” Material, wie man es oft bei DOs aus dem Billigsektor erlebt, eine Materialstärke, mit der man gut arbeiten kann.
Dutch Oven dieser beiden Marke kann ich jedem guten Gewissens empfehlen!
Persönlich gereife ich aber mittlerweile lieber zu den Petromax Feuertöpfen, einer der Gründe mag auch sein, dass es sich hierbei um einen deutschen Hersteller handelt, wobei auch diese DO mittlerweile in China gefertigt werden, wie wohl alle 😉 Aber da weiss ich, was ich für mein Geld bekomme!
Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wieviel er ausgeben möchte/ kann und wieviel Wert er auf Qualität setzt.
Ob nun für 2 oder auch mal für 6-8 Personen, mein Tipp: Als ersten DO einen 12″ (ca 6l Topfinhalt), da ist man recht flexibel mit aufgestellt. Im Freundes- und Bekanntenkreis lege ich jedem den Petromax FT6 ans Herz, da stimmen Preis und Qualität!
Auf jeden Fall sollte man, sobal man den DO erhält den Deckel auf guten Sitz (1-2mm Spiel sind ok, aber er sollte nicht wackeln wie ein Lämmerschwanz) und auf Materialfehler untersuchen. Trotz der besten Werkskontrollen kann mal ein Fehler unterlaufen.
Welches Zubehör nützlich und empfehlenswert ist könnt ihr auch hier im Blog nachlesen.