Die Jambalaya ist neben dem Gumbo das wohl bekannteste Gericht aus der Cajun Küche. Am weitesten verbreitet ist dieses Gericht in Louisiana. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um nichts anderes als eine Art Eintopf.
Ebenso wie beim Eintopf gibt es auch für die Jambalaya unzählige Rezepte.
Unerlässlich für eine Jambalaya ist die “Heilige Dreifaltigkeit”, welche sich aus Paprika (meist wird die grüne Paprika verwendet), Zwiebeln und Staudensellerie zusammensetzt.
Deweiteren benötigt man Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte. Die Cajun Küche ist eine arme Küche, d.h. es wurde alles verwendet was man günstig bekommen konnte. So wurde auch Alligatorenfleisch gern genommen.
Alligatorenfleisch, Bisamrattenfleisch – alls das war beim besten Willen nicht zu bekommen. Statdessen habe ich Kachelfleisch verwendet, zumindest lange Zeit auch ein Abfallprodukt, welches in die Wurst oder ins Mett kam.
Erst vor nicht gar zu langer Zeit wurde dieses schmackhafte Fleisch, welches aus dem Schlossknochen des Schweins ausgelöst wird, von Grillen entdeckt, zu lieben und zu schätzen gelernt.
Als ich die max 200gr großen “Fetzen” zum ersten mal sah, hätte ich nie gedacht, dass es sich um ein solch zartes und schmackhaftes Fleisch handelt. Einfach mit Salz und Pfeffer gewürzt, auf den Grill geworfen – schon fast eine Delikatesse!
Bei dieser Variante der Jambalaya habe ich das Fleisch nur etwas gesalzen und dann im Dutch Oven angebraten. Wenn ich meine Lieblingsvariante mit dem Cajun 1803 mache würze ich das Fleisch vor dem Anbraten, dazu ist das Wild West, welches ich heute verwenden will, aber nicht geeignet. Die Gewürze würden verbrennen. Man könnte das Fleisch noch etwas mehlieren, um mehr Röstaromen zu bekommen.
In der Cajun Küche wird es oft sehr dunkel, bis fast schwarz angebraten.
Das angebratene Fleisch kam zur Seite, dafür durfte die kleingeschnittene Dreifaltigkeit (s.o.) in den Dutch Oven und wurde ebenfalls angeröstet.
Zum Schluss etwas Tomatenmark mit bei. Dies sollte nicht zu lange starker Hitze ausgesetzt werden, es wird schnell bitter!
Nun konnte das Fleisch wieder mit dazu, eine Dose Malzbier wurde angegossen, Gewürz (das Wild West) hinzu.
Aufgefüllt mit ca 2l Gemüsebrühe wurde der Dutch Oven nun für 3-4h befeuert.
Das duftete schon herrlich. Wenn man aber das nebenstehende Bild betrachtet – es hat mehr von einer Suppe denn von einem Eintopf.
Es fehlt auch noch der Reis, der kommt nun hinzu…
Reis braucht etwa 20 Minuten um gar zu werden. 15 Minuten nachdem der Reis mit in den DO kam habe ich noch eine Schale geviertelte Champignons hinzugefügt und mit etwas Salz abgeschmeckt.
Ich kann Euch versichern, der Duft aus dem Dutch Oven kann einen verrückt machen! Nicht nur einen selber, auch die Nachbarn 😀
Während ich also die letzten 5 Minuten abwarten musste hab ich noch etwas mit der Cam gespielt…
Endlich kann gegessen werden:
Die Zutaten als Liste:
- 1,6kg Kachelfleisch
- 4 Paprika
- 5 mitelgroße Zwiebeln (ja nach Geschmack auch gern mehr)
- 6 Stangen Staudensellerie
- 500gr Champions
- 2 Btl Reis
- etwas Tomatenmark
- Salz zum abschmecken
- 1Ds oder Flasche Malzbier
- ca 2l Gemüsebrühe
- Wild West
- Cajun 1803
Zum Einsatz kam der Petromax ft6 (12″), befeuert mit 8 Kohlen drunter und 16 oben drauf.
Das Kachelfleisch kann auch beliebig ersetzt werden, z.B durch Schweinenacken, Hähnchenfleisch etc etc.
Auch verwende ich gern noch Kabanossi, Andouille oder dergleichen, man kann kurz vor Schluss auch noch Garnelen/ Shrimps mit in den DO werfen.
Bei Dir ist die “Heilige Dreifaltigkeit” in den richtigen Händen. Diesen Herbst oder Winter ist das Jambalaya bei mir auch an der Reihe.
Jambalaya ist auch eins meiner Lieblingsgerichte. 🙂